Der kleine Hafen von Baltschik in Bulgarien
Baltschik ist keine der Touristenhochburgen in Bulgarien, aber in jedem Fall sehenswert. Sie wird die "Weiße Stadt" genannt, weil sie sich zwischen bis zu einhundert Meter hohen Kalksandsteinhängen befindet. Ein kleiner Schwarzmeer-Hafen für Yachten und einige kleine Fähren, viele Weinberge sowie die verwinkelte Altstadt machen Baltschik zu einem Kleinod für Reisende - wenn es dann gefunden wird.
Baltschik liegt im "hohen Norden von Bulgarien", direkt am Schwarzen Meer. Man erreicht das Städtchen über den Flughafen von Varna - und dann immer entlang der Küstenstraße in den Norden, Reichtum Grenze zu Rumänien.
Baltschik räkelt sich verführerisch auf den Terrassen der steil zum Meer abfallenden Hänge. Umgeben ist die Stadt von vielen Weinbergen. Der Weinanbau in Baltschik hat in der ganzen Region eine lange Tradition und ist bis ins fünfte Jahrhundert vor Christi nachweisbar. Zu der Zeit war Baltschik - das man damals als Dionysopolis kannte - von den Thraker besiedelt. Der Name des Städtchens war eine Preisung des Gottes des Weines und der Fruchtbarkeit (Dionysos). Bis heute verstehen die Bewohner von Baltschik es, auf den sonnigen Hängen einen vorzüglichen Wein zu ernten und zu keltern. Die Stadt feiert gerne und lange und ihre Menschen verstehen auch, den Wein zu trinken.
Weiter westlich in etwa zwei Kilometer Entfernung von der Stadtgrenze findet sich der Sommerpalast der ehemalige rumänischen Königin Maria. Beeindruckend ist hier der Schlosspark: Auf zehn Hektar finden sich neben vielen anderen exotischen Gewächsen vor allem eines: Kakteen. Der Schlosspark von Baltschik Sommerpalast beherbergt die zweitgrößte Kakteensammlung Europas. Die alte Sommerresidenz selbst ist ein Konglomerat aus altbulgarischen, gotischen, maurischen und orientalischen Stilelementen.
Der Nord-Osten Bulgariens ist bekannt für seine Kuranwendungen. Nördlich von Baltschik findet sich das direkt am Meer gelegene Tuslata. Hier findet sich eine der größten regionalen Heilschlamm Kliniken im Land. Der Schlamm wird aus einer alten Salzgrube gestochen und dient zur Behandlung des Stütz- und Bewegungsapparates und des peripheren Nervensystems. Man findet nur wenige ausländische Gäste in der Klinik von Tuslata: Der überwiegende Teil der Kurgäste kommt aus Bulgarien selbst.
Unser nächstes Ziel ist Durankulak, der letzte Ort vor der rumänischen Grenze.Über Kavarna und Schabla geht die Straße in die nördlichste Stadt vor der Grenze nach Rumänien, nach Durankulak. In der Umgebung von Kavarna finden sich über 150 Höhlen, die voll mit Geheimkammern und Wandmalereien sein sollen. Sie liegen recht versteckt in den Hängen. Schabla ist bekannt durch seinen radioaktiven Heilschlamm im "schablensko esero", dem Schabla - See. Sechs Kilometer vor der Grenze zu Rumänien erreicht man endlich Durankulak. Hier gibt es den etwa 200 Hektar großen Süßwassersee - die reiche Pflanzen und Tierwelt dieses Sees hat die Behörden schon vor längerer Zeit dazu bewogen, die Gegend zu einem Naturschutzgebiet zu machen. Dies verhindert nicht, das man im See baden darf.
Baltschik erreicht man am besten mit dem Flugzeug. Ab Ankunft in Varna (z.B. über ein Reiseangebot zu Lastminute Varna) geht es weiter mit dem Mietwagen entlang der Küste in den Norden von Bulgariens Stränden am Schwarzen Meer.
Quelle: pairola-media (Erika Winterfeld) / bearbeitet: reise-reporter
Foto: Boby Dimitrov CC BY-SA 2.0 (über wikipedia)
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